"Ich weiß, die Beziehung ist schon lange nicht mehr gut aber er/sie will nicht mit mir an der Beziehung arbeiten und ich habe Angst, falls ich mich trenne, alleine zu bleiben!" Hast Du so eine Aussage schon mal von Freunden bzw. von Deinem Umfeld gehört? Hast Du es vielleicht schon selbst gesagt? Solche oder so ähnliche Aussagen hören wir sehr oft in unserer Praxis. Hier stellt sich die Frage, was sich denn wirklich dahinter verbirgt?
Was bedeutet denn "alleine zu bleiben" wirklich? Oft ist es so, dass das Gewohnte in der Beziehung wegfallen würde und es heisst angeblich, dass der Mensch ein Gewohnheitstier ist. Es kann aber genau das Gewohnte sein, welches einerseits ein gewisses Gefühl von Sicherheit gibt aber andererseits auch unheimlich langweilig sein kann. Das z. B. tagtägliche Couchen vorm Fernseher anstatt sich miteinander zu unterhalten bzw. sich miteinander zu beschäftigen. Das soll nicht bedeuten, dass mal ein geplant, gemütlicher Fernsehabend verwerflich ist. Nein! Es geht um das tagtägliche Ritual ohne Abwechslung. Es geht darum, sich wieder für den jeweils anderen zu interessieren.
Wann habt ihr euch das letzte Mal richtig angesehen und euch gesagt, was ihr fühlt und aneinander schätzt? Wann habt ihr euch das letzte Mal richtig geküsst und berührt? Wann habt ihr das letzte mal etwas gemeinsam unternommen, wo ihr herzhaft gelacht habt? Wenn ihr lieber Zeit mit anderen verbringt und keine Lust und Freude aufkommt, mit dem Partner bzw. Partnerin Zeit zu verbringen, dann wäre es vielleicht an der Zeit die Beziehung zu hinterfragen. Nur aus Gewohnheit, Bequemlichkeit oder Angst vorm alleine sein, zusammen zu bleiben? Also:
1. - Entweder gemeinsam an der Beziehung arbeiten, denn wie heisst es umgangssprachlich so schön "Oa Scheidl aloa brennd ned." (Ein Scheit Holz brennt nicht von alleine.)
Oder ..?
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